Wer drei bis sechs Monate lang unter einem „Dauerschmerz" leidet und dadurch nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastet oder sogar eingeschränkt ist, leidet an einer sogenannten Schmerzerkrankung. „Je früher dieser Schmerz, gemeinsam von Hausarzt und Schmerzmediziner behandelt wird, desto eher kann eine weitere Verschlimmerung verhindert werden", erklärt Jürgen Weiss, Oberarzt der Anästhesie und Intensivmedizin und Schmerztherapeut am Heidekreis-Klinikum.

Das Heidekreis-Klinikum bietet eine Schmerzambulanz an. Jürgen Weiss: „In diese ambulanten Sprechstunde kommen Patienten mit ganz unterschiedlichen Schmerzen von Rücken-, über Nerven-, Ganzkörper- und Gesichtsschmerzen zu mir." Aber chronische Schmerzen können auch durch Krankheiten wie z. B. Herpes Zoster, Polyarthrose, Weichteilrheumatismus, einer Krebserkrankung oder CRPS (früher Morbus Sudeck genannt) ausgelöst werden. Bei den beiden zuletzt genannten Erkrankungen, so Schmerztherapeut Weiss, sei es besonders wichtig, dass eine Therapie ohne lange Wartezeit erfolge.

Jürgen Weiss: „Wir haben vier Behandlungsziele: 1. Wir wollen die Lebensqualität im Alltag verbessern. 2. Wir möchten unsere Patienten den Umgang mit den chronischen Schmerzen lehren. 3. Wir versuchen, unseren Patienten zu mehr Beweglichkeit und Kondition zu verhelfen. 4. Wenn möglich stellen wir auch die Arbeitsfähigkeit wieder her und ermöglichen es dem Patienten, wieder mehr am somit „normalen", sozialen Leben teilzunehmen."

Wer mehr wissen möchte: VHS Heidekreis Vortragsreihe „Wissens-Docs" mit Oberarzt und Schmerztherapeut Jürgen Weiss: „Zeig dem Schmerz die Rote Karte" am 01. Oktober, 19 Uhr, VHS Heidekreis, Schulzentrum (Hörsaal), Zum Schützenwald 23 in 29633 Munster

Weiterführende Links:
Schmerztherapie am Heidekreis-Klinikum Walsrode