Gemeinsam für Ihre Gesundheit: Rendezvous-Verfahren im Bauchraum

Wenn Internist und Chirurg sich im Bauchraum zur gemeinsamen Operation „treffen"

Gar nichts Romantisches hat das Rendezvous-Verfahren in der Medizin. Oliver Schwarz, Leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie erklärt: „Hier handelt es sich um eine Technik, bei der sich Internist und Chirurg geplant während einer gemeinsamen Operation im Bauchraum des Patienten ,treffen'. Das heißt: Der endoskopisch tätige Kollege – in diesem Fall war es Chefarzt Prof. Dr. med. Frank Schmitz – betrachtet den Eingriffsort von innen, ich – der Chirurg – von außen. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die beiden Methoden jeweils den Erfolg des anderen bei seiner Arbeit überwachen."

Bei der letzten Operation, die im Rendezvous-Verfahren durchgeführt wurde, wurde eine Patientin von ihrem niedergelassenen Gastroenterologen ins Heidekreis-Klinikum überwiesen. Die Patientin hatte einen Polypen im ersten Teil des Dickdarm, der abgetragen werden musste. Chefarzt der Gastroenterologie, Professor Schmitz: „Mein niedergelassener Kollege konnte diesen Eingriff wegen der Lage und Größe des Polypen nicht ambulant in seiner Praxis durchführen, zudem hatte eine feingewebliche Untersuchung gezeigt, dass der Polyp eine frühe Krebsvorstufe aufwies. Dadurch war uns bewusst, dass eine chirurgische Entfernung des betroffenen Darmabschnittes notwendig war."

Gemeinsam beschlossen Chirurg Oliver Schwarz und Gastroenterologe Professor Schmitz, dass eine ganz besonders genaue Überwachung dieser Operation unabdingbar war. Chirurg Schwarz: „Damit weder die Klappe durch den Eingriff verletzt, noch der Polyp unvollständig entfernt wurde, entschieden wir uns für die OP-Technik „Rendezvous-Verfahren."

Im Rahmen einer intraoperativen Darmspiegelung wurde durch den Chefarzt der Gastroenterologie, Professor Schmitz, der Polyp durch das Endoskop sichtbar gemacht. Das Setzen des Klammernahtgerätes – als Eingriff des Chirurgen, Oliver Schwarz in Schlüsselloch-Technik mittels Bauchspiegelung durchgeführt – konnte so durch das Endoskop von innerhalb überwacht werden.
Chirurg Schwarz: „Erst als Professor Schmitz bestätigte, dass das Klammernahtgerät genau so liegt, dass der Polyp komplett erfasst war, habe ich diesen Darmabschnitt, natürlich unter Erhalt der Klappe, durchgeführt." 56 Minuten dauerte dieser interdisziplinäre Eingriff der beiden Fachabteilungen. Bereits nach drei Tagen konnte die Patientin die Klinik – beschwerdefrei – verlassen.

Professor Schmitz und Oliver Schwarz sind „überzeugte Wiederholungstäter" in punkto Rendezvous-Verfahren: „In diesem Fall haben wir durch das Rendezvous-Verfahren unseren Patientin eine vollständige Entfernung einer direkten Krebsvorstufe mit kleinstmöglichem entfernten Gewebeverlust ermöglicht."

Gemeinsam für Ihre Gesundheit – nicht nur ein Slogan im Heidekreis-Klinikum, sondern gelebter Arbeitsalltag aller Fachabteilungen.

Wir sind zertifiziert:

Zertifikat
Zertifikat
Zertifikat
Zertifikat
Zertifikat
powered by webEdition CMS