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Heidekreis-Klinikum

Die neuartige Lungenkrankheit, das Coronavirus, ist in Deutschland angekommen.

Die neuartige Lungenkrankheit, ausgebrochen in China, ist in Deutschland angekommen. Es gibt in Bayern einen bestätigten Fall, der infizierte Mann hatte sich bei einer chinesischen Arbeitskollegin, die sich in Deutschland aufgehalten hatte, angesteckt.

Man muss es wohl als gute Nachricht sehen, wenn Gesundheitsminister Jens Spahn der Ärzte Zeitung gegenüber äußert, dass der Krankheitsverlauf beim Coronavirus milder sei als bei einer Grippe. „An einer Grippe, wenn sie schwer verläuft, sterben in Deutschland bis zu 20.000 Menschen im Jahr." Bisher, Stand Dienstagfrüh, sind, laut offiziellen chinesischen Angaben, über 4.500 Menschen infiziert, die Zahl der Toten sei auf 106 gestiegen. Auch in Deutschland macht die Sorge vor dem Coronavirus nicht Halt: Keine Nachrichtensendung ohne den neuesten Stand der Erkrankung, gegen die es bisher weder eine schützende Impfung, noch eine spezielle Therapie zur Behandlung gibt. Forscher der Charité in Berlin haben den neuen Erreger als einen nahen Verwandten des Sars-Virus identifiziert. Dieser Erreger hatte in 2002/ 2003 mehr als 8.000 Chinesen infiziert, damals starben 800 Menschen. Erste Untersuchungen hatten in Wuhan gezeigt, dass über die Hälfte von insgesamt 41 untersuchten Menschen, gesund waren, bevor sie von dem Virus befallen wurden. Das Durchschnittsalter lag bei allen Untersuchten bei 49 Jahren (Quelle: Fachblatt „Lancet").

Welche Beschwerden und Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Bei einer Erkrankung kann es zu einer Lungenentzündung mit schweren Atembeschwerden und hohem Fieber kommen, manchmal auch zu Kopfschmerzen und Durchfall. Der „klassische" Schnupfen bleibt aber aus. Vermutlich überträgt sich das Virus durch eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch. Professor Dr. med. Frank Schmitz, Ärztlicher Direktor des Heidekreis-Klinikums: „Die gute Nachricht zuerst: Es handelt sich nicht um ein hochkontagiöses Virus, wie z. B. bei Ebola. Somit ist das Risiko, an dieser Krankheit zu versterben deutlich geringer. Grundsätzlich ist, wie auch bei der "klassischen" Grippe, die Händedesinfektion besonders wichtig - und dass Sie richtig niesen oder husten: Nämlich nicht in die Hand, sondern direkt in ein Taschentuch mit genügend Abstand zu Ihrem Gegenüber, so dass sich niemand ansteckt. Vermeiden Sie auch das Händeschütteln zur Begrüßung, ein freundlicher Gruß und ein Lächeln schützt Sie und Ihr Gegenüber." Dr. Martina Oldhafer, Leiterin des Qualitätsmanagements ergänzt: „Momentan befinden wir uns in der klassischen "Grippe-Saison" - und auch wenn es bei uns momentan keinen Influenzafall gibt, weisen wir unsere Mitarbeitenden in der Ärzteschaft und Pflege noch verstärkter auf die Wichtigkeit der Regeln für Verhinderung von Infektionen hin. Auch für alle Mitarbeitenden eines Krankenhauses ist dabei die Händehygiene das wichtigste Gut, mit dem wir unsere eigenen – und die unserer Patienten – Gesundheit schützen können!"

Wie bereitet sich das Heidekreis-Klinikum auf Patienten vor, die sich mit dem Virus infiziert haben?

Ärztlicher Direktor Professor Schmitz: „Käme ins Heidekreis-Klinikum ein Verdachtsfall, würden wir eine Speichelprobe untersuchen, der Erkrankte müsste in ein Isolierzimmer. Grundsätzlich ist jedes Patientenzimmer an beiden Standorten des Heidekreis-Klinikums innerhalb weniger Minuten zu einem Isolationszimmer umzuwandeln. Zudem wissen unsere Intensivmediziner sehr genau, wie man bei schwerwiegenden Atemwegserkrankungen vorgeht. Unsere Intensivstationen in Soltau und Walsrode sind vorbereitet, falls verstärkt Patienten mit schweren Atembeschwerden oder Symptomen dieser Art bei uns stationär aufgenommen werden müssen. Selbstverständlich hat sich auch die Krankenhaushygiene mit allen notwendigen Maßnahmen, wie z. B. gesonderte Informationen an Mitarbeitende aus Ärzteschaft und Pflege in den Notaufnahmen, als auch an Patienten und Besucher gewandt."

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