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Heidekreis-Klinikum

10. Mai - Tag gegen den Schlaganfall: Schnelle Behandlung im Krankenhaus ist immer wichtig, um größere Schäden zu verhindern

In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Personen einen Schlaganfall, angeblich, so Wissenschaftler aus England, soll diese Zahl bis 2040 um 30 Prozent steigen (Quelle: www.schlaganfall-hilfe.de). Generell gilt der Schlaganfall als die häufigste Ursache für im Erwachsenenalter erworbene Behinderungen.

Was passiert bei einem Schlaganfall?
Ein Blutgefäß im Gehirn oder ein Gefäß im Halsbereich, das für die Hirnversorgung zuständig ist, verstopft oder platzt. Dadurch werden die Gehirnzellen nicht mehr ausreichend versorgt und können absterben. ABER: Durch schnelles Handeln können die Folgen eines Schlaganfalls begrenzt werden. Rufen Sie bei JEDEM Verdacht auf einen Schlaganfall sofort den Notruf (112) an, mit dem Hinweis auf Schlaganfallverdacht, damit die Behandlung so schnell wie möglich beginnt. Jan Hanssen, Nervenarzt am Heidekreis-Klinikum am Standort Soltau: „Es gibt leider Patienten, die abwarten und sich z.B. abends nach einem akuten neurologischen Defizit ins Bett legen. Wenn sie am nächsten Morgen erwachen, sind sie erstaunt, dass die Symptome noch da oder schlimmer sind. Auch bei vorübergehenden akuten neurologischen Ausfällen handelt es sich oft um eine „Vorwarnung" vor einem größeren Schlaganfall mit ggf. bleibenden und auch möglichen schweren Beeinträchtigungen!" Deshalb, Oberarzt Jan Hanssen „ist die rasche Ursachenabklärung und Behandlung in einer Klinik immer ganz wichtig, um größeren Schaden zu verhindern." Das Heidekreis-Klinikum hat an seinem Standort Soltau eine darauf spezialisierte Einheit, die Stroke Unit. Hier werden Patient:innen umfassend, fachübergreifend und schnell behandelt.

Woran erkenne ich einen möglichen Schlaganfall?
„Typische" Anzeichen für einen Schlaganfall sind: Seh- und Sprachstörungen, Lähmung und Taubheitsgefühl, Schwindel mit Gangunsicherheit, dazu auch oft ein sehr starker Kopfschmerz. Der Betroffene sollte weder trinken noch Medikamente zu sich nehmen. Bei Bewusstlosigkeit ist er in die stabile Seitenlage zu bringen. Gegebenenfalls muss umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. Jan Hanssen: „Bitte Sie eine betroffene Person, zu lächeln. Ist das Gesicht dabei halbseitig verzogen, sprich die eine Gesichtshälfte scheint zu „hängen", ist von einer Lähmung auszugehen. Lassen Sie die Arme nach vorn strecken, die Handflächen nach oben drehen: Auch dies wird bei einer Lähmung nicht möglich sein. Es treten oft auch Sprachstörungen auf, Betroffene sind kaum zu verstehen, „nuscheln". Denn ein Schlaganfall kann auch zu einer Sprachstörung führen."

Wie kann man einen Schlaganfall verhindern?
Es gilt als wissenschaftlich bewiesen, dass sich rund 70 Prozent aller Schlaganfälle verhindern ließen. Jan Hanssen: „Die größten, aber auch gut behandelbaren Risikofaktoren sind der Bluthochdruck und das Rauchen. Dazu kommen noch Diabetes, die sogenannte Zuckerkrankheit, starkes Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und erhöhte Blutfettwerte." Starten Sie also heute mit Ihrem gesünderen Lebensstil, wenn eines der genannten Risikofaktoren auf Sie zutrifft!

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