Der Chirurgie verschrieben – Leitender Arzt Wolfgang Hentschel feiert 25-jähriges Dienstjubiläum

Sie werden seltener, aber es gibt sie noch – die langjährigen Dienstjubiläen. Grund genug Mitarbeitende, die einen solchen Meilenstein geschafft haben, zu würdigen. Am vergangenen Montag dankte das Direktorium des Heidekreis-Klinikums Wolfgang Hentschel, Leitender Arzt der Unfallchirurgie und Orthopädie am Heidekreis-Klinikum, für seine langjährige Verbundenheit.

Geschäftsführer Dr. med. Achim Rogge: „Obwohl er zunächst mit einer Ausbildung zum Krankenpfleger den Weg der Pflege eingeschlagen hatte, ist er über ein Medizinstudium und seinen Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie (mit der Zusatzbezeichnung Rettungsmedizin) seit 2009 beim Leitenden Arzt der Chirurgischen Abteilung am Standort Walsrode angekommen. Seit nunmehr 13 Jahren ist Herr Hentschel dem Heidekreis-Klinikum verbunden, wir danken ihm sehr für sein langjähriges Engagement." 2006 begann Wolfgang Hentschel seinen Dienst im HKK als Oberarzt und Chefarztvertreter. Drei Jahre später übernahm er bis zum Eintritt von Chefarzt Dr. med. Carsten Nix die kommissarische Leitung der Chirurgie in Walsrode. „Verantwortungsvolle Posten schreckten Wolfgang Hentschel auch in herausfordernden Zeiten nicht ab, dies ist nicht selbstverständlich, darum möchten wir ihm, auch stellvertretend für viele weitere Jubilare, nachdrücklich danken", führt Personalleiter Sven Ortlepp fort.

Herr Hentschel selbst ist da eher bescheiden, er wirkt geerdet. An vielen Orten in Deutschland hat er Station auf seinem beruflichen Weg gemacht. Die schönsten Erinnerungen hat er an Schwetzingen, einem Ort nahe Heidelberg. Hier verbrachte er elf Jahre bis er schließlich seiner Frau zuliebe nach Walsrode kam. Zum Glück, denn viele seiner Patienten kommen ins Heidekreis-Klinikum, um ausdrücklich von ihm operiert zu werden. Walsrode als Lebensmittelpunkt hat er inzwischen auch zu schätzen gelernt. „Das Heidekreis-Klinikum hat unheimlich viele Vorzüge gegenüber größeren Kliniken. Im Bereich des digitalen Arbeitens auf Station sind wir vergleichsweise besonders weit. Wir haben digitale Röntgenbilder und Laborergebnisse sowie alle Daten zum Patienten über unsere mobilen Visitenwagen immer direkt parat, das erleichtert vieles. Auch dass wir hier eine Apotheke im Haus haben und Apothekervisiten anbieten können, ist eine Besonderheit. Und nicht zuletzt leben meine Kinder und inzwischen Enkelkinder hier." beendet Hentschel seine Ausführung schmunzelnd.

Dass er sich der Medizin verschreiben würde, war ihm sehr früh klar: „Ich bin da quasi hineingewachsen, denn meine Mutter war Krankenschwester und sie nahm mich als Kind hin und wieder mit zur Arbeit." In seiner Ausbildung zum Krankenpfleger fand er Gefallen an der Kinder- und Jugendmedizin und tendierte in seinem Medizinstudium eigentlich dazu Kinderarzt werden zu wollen. Das änderte sich erst als er ein Pflichtjahr in der Chirurgie absolvieren musste. „Es machte mir unheimlich Freude, den Erfolg einer Behandlung direkt am Patienten sehen zu können. Das Handwerkliche lag mir sehr und die Dankbarkeit der Patienten über die spürbaren Verbesserungen war auch groß." Es ist Berufung und nicht nur Beruf, bei der sich im Laufe der Jahre auch vieles zum Besseren gewandelt hat. Zu seinen Anfängen als Arzt waren die Dienste länger, die Freizeit weniger planbar und auch die medizinischen Standards niedriger. „Heutzutage hat die Diagnose Schenkelhalsbruch seinen Schrecken verloren. Diese Form der Fraktur ist inzwischen gut behandelbar. Hat es früher viele tödliche Verläufe aufgrund von Lungenembolie gegeben, nehmen diese heute dank der Operation und der weiter fortgeschrittenen Thrombose-Prophylaxe einen guten Verlauf. Meine älteste Patientin war 100 Jahre alt und hat alles ohne Komplikationen überstanden."

Dem Standort Walsrode ist Herr Hentschel treu geblieben: Trotz des Umzugs der Unfallchirurgie und Orthopädie an den Standort Soltau im Dezember 2019 ist Herr Hentschel weiterhin als D-Arzt der BG am Standort Walsrode tätig und betreibt die Ermächtigungssprechstunde für Knie-, Hüft- und Schultererkrankungen.

Herr Hentschel hat in diesem Jahr noch einen weiteren Grund zum Feiern, er wird nämlich 66 Jahre alt. Wie passend, dass sich Jubilare mit 25 Jahren im öffentlichen Dienst über einen zusätzlichen Urlaubstag freuen dürfen.

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