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Heidekreis-Klinikum

Investition in die Zukunft der Gesundheitsversorgung: EIN Heidekreis – EIN Gesamtklinikum

Zukunftsfähig aufstellen und die medizinische Versorgung im Landkreis langfristig sichern.

Der Heidekreis steht vor einer richtungsweisenden Entscheidung hinsichtlich der zukunftssichernden medizinischen Versorgung: Am 26. Juni entscheidet der Kreistag darüber, welches Grundstück für das neue Gesamtklinikum im Heidekreis dinglich gesichert werden soll. Dies ist die Voraussetzung für einen entsprechenden Beschluss in der Gesellschafterversammlung und den Start des Architektenwettbewerbs im Juli. Dietmar Schulz, Projektsteuerer und Geschäftsführer der Archimeda, einem unabhängigen Beratungsunternehmen für Krankenhausbau: „Das Heidekreis-Klinikum ist an eine mit dem Niedersächsischen Sozialministerium abgestimmte Zeitschiene gebunden, wenn es auf Fördermittel aus dem Strukturfonds II zugreifen möchte. Zunächst muss zwingend das Grundstück feststehen, auf dem das neue Heidekreis-Klinikum gebaut werden soll. Erst dann kann der Architektenwettbewerb beginnen, in dem bis zu 20 Büros ihre Entwürfe für einen Neubau unter Berücksichtigung der konkreten Eigenschaften dieses Grundstückes erarbeiten. Mit dem Entwurf des Wettbewerbsgewinners können dann die Bau- und weiteren Investitionskosten – die zurzeit als grobe Kostenschätzung auf Basis von Kennwerten vorliegen – konkretisiert und benannt werden."

Das Niedersächsische Sozialministerium gab 2018 den Anstoß, über ein Gesamtklinikum nachzudenken. Dies war das Ergebnis von Gesprächen zu den erforderlichen Investitionsmaßnahmen in die bestehenden Standorte Soltau und Walsrode. Hier hatte sich gezeigt, dass sich Sanierungsarbeiten nur Stück für Stück über einen sehr langen Zeitraum von geschätzten zehn Jahren und mit ebenfalls sehr hohen Millionenbeträgen umsetzen ließen. Es blieben dennoch zwei Standorte, die nicht alle Fachabteilungen unter einem Dach bündeln und nicht alle Leistungen an einem Ort vorhalten können, die ein eingeschränktes Entwicklungspotenzial mit fraglicher Attraktivität für Patienten und Fachkräfte hätten. Als Alternative dazu wurde das Konzept Gesamtklinikum im Heidekreis mit einer einmaligen Investitionssumme von bis zu 200 Mio. Euro entwickelt. Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Norden: „Seitens des Ministeriums wurde uns damals die Bereitschaft signalisiert, dass sich die Fördersumme für den Neubau bei etwa 130 Mio. Euro bewegen könnte. Mit einem Eigenanteil von 20 Prozent müsste der Heidekreis dann etwa 30 bis 35 Mio. Euro zu den Baukosten beitragen. Hinzukommen die Kosten für den Grundstückserwerb, die Erschließung, Ausgleichmaßnahmen, Gutachten etc."

Die Gesamtsumme für einen Klinikneubau im Heidekreis setzt sich aus mehreren Posten zusammen, die in einer belastbaren Form erst mit der Abgabe der Haushaltsunterlage Bau (HU-Bau) im 3. Quartal 2021 feststehen. Geschäftsführer des Heidekreis-Klinikums, Dr. med. Achim Rogge: „Es ist uns sehr am Herzen gelegen, alle Fakten und Daten immer offen auf den Tisch zu legen. Wir wissen zum heutigen Tage noch nicht, auf welchen Kaufpreis wir uns mit den Grundstückseigentümern einigen können und welche Erschließungskosten mit der Grundstückentscheidung einhergehen. Wir wissen auch nicht, wie der Architektenentwurf aussehen wird, welcher grundlegend für die Baukostenkalkulation ist. Alles beginnt mit der Grundstückentscheidung."

Mögliche Baupreissteigerungen außenvorgelassen, ist ersten groben Schätzungen nach, mit einer Gesamtsumme von 194 Mio. Euro für einen Klinikneubau im Heidekreis zurechnen. Landrat Manfred Ostermann: „Die Beteiligung des Landkreises würde wahrscheinlich zwischen 40 bis 60 Mio. Euro brutto liegen. Eine Summe, die in ein zukunftsfähiges und modernes Klinikum an einer zentralen Stelle investiert werden würde. In den Jahren 2014 bis 2018 musste der Landkreis bereits 42 Mio. Euro Betriebsmittelzuschuss dem Heidekreis-Klinikum zukommen lassen. Trotz weitergehender Optimierungsmaßnahmen müssen wir bis zum Umzugstermin womöglich weitere 60 Mio. Euro Zuschüsse einplanen. Geld, das an anderen Ecken immer wieder fehlen wird, wenn wir keine Lösung finden werden. In der Perspektive Neubau sehen die Fachleute die Chance für das Klinikum, aus dem hohen Zuschussbedarf herauszukommen, sodass sich die Beteiligung des Landkreises an den Neubaukosten, auf mittelfristige Sicht gesehen, amortisieren wird."

Bestmögliche Medizin und Pflege anbieten, dafür möchte das Heidekreis-Klinikum neue Wege gehen und an einem gemeinsamen Standort alle medizinischen Kompetenzen unter einem Dach bündeln. In einem Gesamtklinikum kann das medizinische Spektrum ausgebaut, die Ausbildung eigener Fachkräfte verstärkt und damit der Versorgungsauftrag gegenüber dem Landkreis noch besser erfüllt werden. Das medizinische Gesamtkonzept sieht vier Säulen vor: eine stationäre Versorgung in einem modernen Gesamtklinikum an einem für die Mehrheit der Heidekreisbewohner gut erreichbaren Ort, ausgebaute ambulante Angebote in den Medizinischen Versorgungszentren in den Mittelzentren Soltau und Walsrode, in denen Internisten, Gynäkologen und Kinderärzte ein breites Spektrum für Familien anbieten, weiterhin dezentral organisierte Rettungswachen und neue Angebote zur stationären Dauer- und Kurzzeitpflege in den Altstandorten.

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