Wie viele Politiker ist auch der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers auf Wahlkampf-Tour. Seine "Stationen" sind vor allem große Projekte, die momentan in Planung oder in Umsetzung sind. So war es nicht verwunderlich, dass Minister Hilbers auch zur Stippvisite ins Heidekreis-Klinikum kam.
Das HKK-Gesamtklinikum-Projekt war Minister Hilbers bekannt, mehrfach betonte er die gute Zusammenarbeit zwischen der Niedersächsischen Landesbehörde für Bau und Liegenschaft (=NLBL), die dem Finanzressort untersteht und dem gesamten Planungsteam des Heidekreis-Klinikums. Er unterstrich auch, dass diese frühzeitige Einbindung der NLBL in ein so großes Projekt den gesamten Prozess deutlich beschleunigt, weil das Projekt von Anfang an so entwickelt wird, dass es sofort förderfähig ist.
Dr. med. Achim Rogge, Geschäftsführer HKK, zeigte dem Finanzminister, der in Begleitung der Politiker Carsten Büttinghaus, Torsten Söder und Dierk Norden (alle CDU) auf, wie viele Menschen im Heidekreis bis 2030 einen Aufenthalt in einem Krankenhaus, bzw.einen stationären Platz in einem
Pflegeheim benötigen und betonte, dass hier im Heidekreis nicht nur ein neues Gesamtklinikum gebaut, sondern ein allumfassendes Gesundheitskonzept erarbeitet wurde, mit dem Ziel, z. B. aus den alten Standorten Pflegeheime zu entwickeln. Die Aussicht auf Mehrwert in der Gesundheitsversorgung im Heidekreis gefiel Hilbers: "Was Sie hier machen, ist eine deutliche Weiterentwicklung." Das sei wichtig, wenn so ein Projekt umgesetzt würde: "So etwas muss mit einem deutlichen Mehrwert für die Bevölkerung einhergehen: An Qualität, an Versorgungssicherheit, an dem Spektrum, was versorgt werden kann." Die Synergien - also die Einsparungen - die durch dieZusammenlegung zweier Kliniken zudem noch gehoben würden, könnte dann wiederum für andere Projekte genutzt werden.
Rund 200 Mio. Euro wird, so die ersten Hochrechnungen der Krankenhausplaner, der Bau voraussichtlich kosten. In den ersten Gesprächen in 2018 mit dem Land Niedersachsen ging man von Baukosten in Höhe von 160 Mio. Euro aus, damals hieß es, das Land übernehme davon 130 Mio. Euro, erinnerte HKK-Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Norden.
Mit welchem Zuschuss könne man wohl heute rechnen? Reinhold Hilbers erklärte, dass das Finanzressort nicht über die Ausschüttungshöhe des Landes Niedersachsens für unser Neubauprojekt entscheidet: "Das liegt in der Entscheidungskompetenz des Sozialministeriums und des Krankenhausplanungsausschusses. Aber ich kann sagen, dass diese Maßnahme als eine der wichtigen Maßnahmen in Niedersachsen rangiert." Nach so vielen Bau-Themen stellt Hilbers die Leistungen aller Krankenhausmitarbeitenden abschließend in den Vordergrund:
"Ich bedanke mich herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in schweren Zeiten der Pandemie, als viele andere sich ins Homeoffice zurückziehen konnten, weiter vor Ort geblieben sind! Vielen Dank für diese Leistung!"
(Bildquelle Foto Minister Hilbers: MF/Henning Stauch)
