Das Mammobil ist im Landkreis unterwegs. Warum ist Brustkrebsvorsorge wichtig?

Heidekreis. „Nehmen Sie am Mammographie-Screening-Programm teil,“ rät Dr. med. Mina Fam, Chefarzt der Senologie und Brustchirurgie am Heidekreis-Klinikum Walsrode, allen Frauen im Landkreis Heidekreis, die in diesem Jahr zum Brustkrebs-Früherkennungsprogramm eingeladen wurden.

Seit 2005 können alle Frauen - zwischen 50 und 69 Jahren - in Niedersachsen kostenfrei am Mammographie-Screening-Programm teilnehmen. Anfallende Kosten übernehmen die Krankenkassen. Dr. Fam: „Bei dieser Röntgenuntersuchung der Brüste geht es darum, bereits im Frühstadium Tumore aber auch kleinste Krebsvorstufen zu erkennen.“ Durchschnittlich folgen allerdings nur rund 50% der eingeladenen Frauen der Einladung zum Screening. Eine fahrlässige Entscheidung für den erfahrenen und nach OnkoZert zertifizierten Senior Mammaoperateur Dr. Fam: „Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebserkrankung von Frauen in Deutschland. Etwa 10 Prozent aller Frauen erkranken daran, besonders viele davon nach dem 50. Lebensjahr.“

Ein frühzeitig entdecktes Karzinom habe eine hohe Heilungschance, „Auch Frauen, die keinerlei Beschwerden haben, bei denen z.B. auch das regelmäßige Abtasten keinen Befund ergibt, können leider bereits kleine Karzinome entwickelt haben, die nur durch eine Mammographie entdeckt werden können,“ so Chefarzt Dr. Fam.

Er  wurde Ende letzten Jahres von der Kassenärztlichen Vereinigung ermächtigt, einer der operierenden Gynäkologen des Einzugsgebietes des Mammographie Screening Programm der Einheit Niedersachsen Nord-Ost/Celle/Lüneburg  zu sein.
„Für Frauen aus dem Heidekreis bedeutet das, dass sie sich – sollte ein Befund auftreten – wohnortnah im Heidekreis-Klinikum medizinisch betreuen lassen können,“ erklärt Dr. Fam.
Zurzeit ist das Mammobil Celle-Lüneburg in Walsrode vor Ort, bis zum 06. April steht es noch auf dem Parkplatz zwischen OBI und Kaufland in der Heinrich-Hertz-Straße 9. Ab dem 11. April wird das Mammobil auf dem Parkplatz „Rondell“ am Kurhaus in Bad Fallingbostel sein.

Was ist ein Mammobil überhaupt? Es ist eine fahrbare Mammographie-Station, die aus einem Wartebereich, zwei Umkleidekabinen, einem Mammographieraum und einem Aufenthaltsraum für das Personal besteht. Zum  Mammographie Screening Programm der Einheit Niedersachsen Nord-Ost/ Celle/Lüneburg gehören zwei solche Fahrzeuge.

„Die Teilnahme am Mammographie-Screening ist selbstverständlich freiwillig,“ so Dr. Fam. Die meisten Frauen erhalten nach etwa 7 Tagen einen Brief mit dem Ergebnis der Röntgenaufnahmen. Meistens ist dieser Befund unauffällig. Sollte doch etwas gefunden werden, muss dies kein Brustkrebs sein, aber dann wird dieser Befund weiter untersucht. Stellt sich jetzt heraus, dass es sich um einen behandlungsbedürftigen Befund handelt, besprechen Radiolog*innen, Ärztinnen und Ärzte in einer multidisziplinären Fallkonferenz, wie die jeweilige Patientin bestmöglich behandelt werden sollte. Bei diesen Besprechungen ist Chefarzt Dr. Fam dabei; er ist für die Behandlung der Frauen, die im Heidekreis erkranken, verantwortlich. Die Untersuchungsergebnisse seit 2005 haben ergeben, dass von 1.000 Frauen nach einer Mammographie 30 Frauen zu einer weiteren Untersuchung eingeladen werden, aber zum Glück nur 6 Frauen die Diagnose Brustkrebs erhalten. Dr. Fam: „Liebe Frauen, gebt Brustkrebs keine Chance!“ 

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