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Heidekreis-Klinikum

Diagnose Darmkrebs: Früh erkannt ist er zu über 90 Prozent heilbar!

Ärzte sensibilisieren beim Gesundheitsforum:Heidjer des Heidekreis-Klinikums für das Thema Darmkrebs und Vorsorge.

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsformen, doch Betroffene erfahren ohne entsprechende Vorsorgeuntersuchung erst in späten Stadien von der Erkrankung. Wie wichtig die Früherkennung ist, haben die Experten der Medizinreihe des Gesundheitsforum:Heidjer klar hervorgehoben. Denn Darmkrebs ist in über 90 Prozent der Fälle heilbar, wenn eine Vorsorgeuntersuchung wahrgenommen wird.

Im Rahmen des Darmkrebsmonats März veranstaltete das Heidekreis-Klinikum in Kooperation mit dem Onkologischen Arbeitskreis Walsrode e.V. und dem niedergelassenen Gastroenterologen Ulrich Niemann das erste Forum der Medizinreihe in Bad Fallingbostel. Als Experten am Rednerpult waren der niedergelassene Gastroenterologe Ulrich Niemann, die Chefärzte des Heidekreis-Klinikums Dr. med. Carsten Nix (Allgemein- und Viszeralchirurgie) und Prof. med. Frank Schmitz (Gastroenterologie und Innere Medizin) sowie Dr. Sirus Adari als 1. Vorsitzender des Onkologischen Arbeitskreises Walsrode und Psychoonkologe Dr. Albrecht Werner der Krebsberatungsstelle Soltau geladen.

Rund 90 Gäste zeigten reges Interesse an der Früherkennung von Darmkrebs. Ab dem 55. Lebensjahr zahlen Krankenkassen die Darmspiegelung (=Koloskopie) bei Frauen. Ab Sommer diesen Jahres übernehmen die Kassen die Kosten einer Koloskopie bei Männern bereits ab dem 50. Lebensjahr. Bei einer Koloskopie können auch direkt Polypen im Darm abgetragen und somit Vorstufen des Krebses entfernt werden. Denn wenn Polypen unerkannt bleiben, kann sich aus ihnen mit der Zeit ein Darmkrebsgeschwür entwickeln. Alle Ärzte plädierten dafür, dass die Darmspiegelung zur Früherkennung wahrgenommen werden soll: Sie sei die sicherste Variante, vorzubeugen und Erkrankungen frühzeitig festzustellen. Aber auch die eigene Lebensweise verhilft zu einem gesunden Darm: Treppe statt Fahrstuhl, ballaststoffreiche Ernährung, wenig rotes Fleisch und der Verzicht auf Nikotin sind eine gute Basis, um eine gesunde Darmflora zu haben.

Immer wieder tauchte bei den Referenten das Wort „Lebensqualität" auf, ein mittlerweile wichtiger Bestandteil der ärztlichen Behandlung. Es gilt nicht nur, das Krebsrisiko zu senken, sondern den „Einschnitt" in das Leben möglichst gering zu halten. Ist eine Operation nötig, wird häufig zu einem minimal-invasiven Eingriff geraten. Bei dieser Operation werden nur kleine Schnitte in der Bauchdecke vorgenommen, so werden Verletzungen möglichst gering gehalten. „Der Aufenthalt in der Klinik ist erheblich verkürzt und die Wahrscheinlichkeit eines Nabelbruchs sinkt", zeigte Dr. Nix als erfahrener Operateur die Vorteile dieser Operationsmethode auf.

„Wer Beschwerden hat und nur noch in der Kategorie – Wo ist die nächste Toilette? – denken kann, hat deutlich an Lebensqualität verloren und igelt sich oft ein", beschrieb Prof. Schmitz das Verhalten vieler Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED), wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Der häufige und auch plötzliche Stuhldrang sei keine seltene Folge bei diesen Erkrankungen, die zudem das Darmkrebsrisiko erhöhen. Rund 500 Neuerkrankungen gibt es jedes Jahr im Heidekreis, so der Chefarzt der Gastroenterologie des Heidekreis-Klinikums.

Dr. Werner bezeichnete den Krebs auch als „Wir"-Erkrankung. Die meiste Kraft und Zuversicht könne der Patient aus seiner Partnerschaft ziehen. Aber der Erkrankte müsse auch dem Partner Kraft schenken, „denn oft leidet die Begleitperson sogar mehr als der Patient", so der Psychoonkologe.

„Gehen Sie zur Vorsorgeuntersuchung", appellierten alle Ärzte am Schluss des Gesundheitsforum:Heidjer gemeinsam, „denn ein frühzeitig entdeckter Darmkrebs ist zu über 90 Prozent der Fälle heilbar."

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