Soltau/Walsrode/Hamburg – Das Heidekreis-Klinikum (HKK) mit den Krankenhäusern in Soltau und Walsrode hat eine bedeutende Kooperation mit der UMCH-Universitätsmedizin Hamburg (University Targu Mures Medical Campus Hamburg) geschlossen und ist damit ein weiteres Akademisches Lehrkrankenhaus der staatlichen Universität mit privatem Campus.
Die UMCH bietet ein qualifiziertes Medizinstudium ohne Numerus clausus an, dessen Diplom-Abschluss Absolventen die Approbation in der EU sowie in vielen weiteren Ländern ermöglicht.
Dr. med. Achim Rogge, Geschäftsführer des HKK, erklärt: „Diese Partnerschaft eröffnet Studierenden die Möglichkeit, ihre Praxisphasen in den Einrichtungen des HKK zu absolvieren. Momentan ist das Heidekreis-Klinikum sogar das nächstgelegene Partnerkrankenhaus der UMCH am Standort Hamburg.“
Ab dem 6. Januar 2025 werden die ersten vier Studierenden der UMCH am HKK erwartet: drei Frauen und ein Mann aus Deutschland und Finnland. Dr. med. Andrea Hartmann, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Kardiologie und Inneren Medizin, betont: „Diese Studierenden werden ab dem dritten Studienjahr praktische Erfahrungen in verschiedenen Fachrichtungen bei uns sammeln, stets eng an den Lehrplan der UMCH geknüpft.“ Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis ist ein zentrales Element des Medizinstudiums an der UMCH, das in Hamburg vollständig auf Englisch unterrichtet wird.
Dr. Hartmann erläutert weiter: „Die Praktika finden ab dem dritten Studienjahr über einen Zeitraum von vier Jahren statt und bauen aufeinander auf, sodass die Studierenden ihr theoretisches Wissen direkt im klinischen Alltag anwenden können.“ Zu Beginn ihrer praktischen Ausbildung hospitieren die Studierenden zunächst eine Woche lang in der Inneren Medizin am Standort Soltau, gefolgt von einer weiteren Woche in der Inneren Medizin am Standort Walsrode. Anschließend folgt eine Woche Chirurgie am Standort Soltau und danach noch eine weitere Woche Chirurgie am Standort Walsrode.
In den kommenden Jahren wird die Anzahl der Studierenden am HKK schrittweise erhöht: Im Jahr 2026 werden acht Studierende erwartet, gefolgt von zwölf im Jahr 2027 und schließlich insgesamt 16 im Jahr 2028. Dr. Hartmann fügt hinzu: „Ab diesem Zeitpunkt haben wir dann stets vier Studierende pro drittem, vierten, fünften und sechsten Studienjahr bei uns am HKK.“
Das Heidekreis-Klinikum bietet den Studierenden ein breites Spektrum an Fachrichtungen und Disziplinen. An den Standorten Soltau und Walsrode sind insgesamt zwölf Fach- und Belegabteilungen sowie mehrere Medizinische Versorgungszentren angesiedelt. Der Neubau des Zentralklinikums in Bad Fallingbostel, dessen Spatenstich im Juni 2024 gefeiert wurde, wird bis Ende 2028 realisiert und soll als regionaler Schwerpunktversorger mit insgesamt 345 Planbetten fungieren.
„Für uns bedeutet die Kooperation eine frühzeitige Einbindung hervorragend ausgebildeter Studierender in unsere Klinikabläufe“, erklärt Dr. Achim Rogge. „Zudem erhalten wir die Möglichkeit, hochqualifizierten Ärztenachwuchs über einen langen Zeitraum selbst praktisch auszubilden und sie hoffentlich langfristig für unser Krankenhaus zu gewinnen oder sie zu motivieren, sich später im Landkreis Heidekreis als Arzt oder Ärztin niederzulassen.“
Darüber hinaus bleibt das Heidekreis-Klinikum selbstverständlich auch weiterhin akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg. Dr. med. Achim Rogge betont: „Wir möchten mit dieser Entwicklung unser Engagement für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses sowie die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region unterstreichen! Es besteht keine Konkurrenz zwischen den beiden Institutionen, da an der Universität Hamburg keine Praktikumsplätze über mehrere Jahre vergeben werden. Stattdessen haben dort Studierende im letzten Jahr des Studiums uneingeschränkt weiterhin die Möglichkeit, am HKK ihr sogenanntes Praktisches Jahr zu absolvieren.“
Foto: Übergabe der Bennungsurkunde: Dr. med. Andrea Hartmann, Ärztliche Direktorin und ihr Stellvertreter, Dr. med. Arne Trummer, Chefarzt der Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin halten die offizielle Urkunde in den Händen.
Foto ©UMCH - Das Universitätsgebäude in Hamburg